Menschen mit Behinderung werden immer noch vielfach diskriminiert. Josefine Thom, Gründerin der Initiative PRO21 Kampfassistenz in Wien, stemmt sich dagegen und fordert radikalen Aktivismus statt moralisierender Debatten. (Missy 03/16)
MEDIENARCHIV
PRO21 in der Vice online: Warum Sex bei Menschen mit Behinderung immer noch ein Tabu für uns ist
"Das Projekt PRO21 Kampfassistenz thematisiert die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung auf nicht ganz gewöhnliche Art." (Vice online)
Mindestlohn statt Taschengeld!
Menschen, deren Leistungsfähigkeit unter 50% eines nicht behinderten Menschen reicht, sind regelmäßig in einer sogenannten Tagesstruktur/„Werkstätte für Menschen mit Behinderung“ beschäftigt. Damit sind viele Ungerechtigkeiten verbunden. Zum Beispiel verdienen die Menschen dort keinen Lohn, sondern ein Taschengeld von ungefähr 40-65 Euro monatlich. In Österreich sind davon rund 20.000 Menschen direkt betroffen.
Fuck SEXklusion!
Der Monitoring-Ausschuss vom 19.4. 2016 zum Thema Partnerschaft und Familie hat gezeigt, dass trotz UN-Behindertenkonvention Theorie und Praxis diesbezüglich noch weit voneinander entfernt sind. Sexklusion ist das Stichwort, welches die behinderte Realität in der nicht-behinderten, neoliberalen Gesellschaft am besten beschreibt. Hier fusionieren die Termini Sexualität und Exklusion, gewürzt mit einer Extraportion Fremdbestimmung.